Die jüngsten sicherheitsrelevanten Ereignisse in Österreich haben das subjektive Sicherheitsgefühl in der Bevölkerung spürbar beeinträchtigt. In unserer aktuellen Insights Austria Studie, durchgeführt im Online-Access-Panel von horizoom, zeigen sich alarmierende Entwicklungen im Sicherheits- und Alltagsverhalten der Menschen.
Deutlich gestiegenes Unsicherheitsgefühl
Laut der Online-Erhebung (n=1.000, repräsentativ quotiert für Alter, Geschlecht, Bundesland und Bildung; Befragungszeitraum: 12.–20. Juni 2025) geben 22 % der Befragten an, sich deutlich unsicherer zu fühlen als zuvor. Weitere 44 % fühlen sich etwas unsicherer. Nur 30 % berichten, dass sich ihr Sicherheitsgefühl nicht verändert habe. Ausschlaggebend sind insbesondere Ereignisse wie der Amoklauf in Graz oder Veranstaltungsabsagen aufgrund erhöhter Terrorwarnungen.
Besonders betroffen: Frauen, junge Erwachsene und Eltern
Die Daten zeigen, dass das subjektive Sicherheitsgefühl bei bestimmten Bevölkerungsgruppen besonders stark gesunken ist – darunter Frauen, Personen unter 30 Jahren sowie Haushalte mit Kindern. Die Sorge um die Sicherheit in Bildungseinrichtungen ist ebenfalls hoch: 59 % der Befragten äußern Bedenken hinsichtlich der Sicherheit ihrer Kinder oder Enkel in Schulen und Kindergärten.
Spürbare Verhaltensänderungen
Die zunehmende Verunsicherung wirkt sich bereits auf das tägliche Verhalten vieler Menschen aus: 48 % meiden bewusst Großveranstaltungen oder größere Menschenansammlungen. Dies zeigt sich etwa auch an verstärkten Sicherheitsmaßnahmen beim Donauinselfest 2025, bei dem die Kontrollen deutlich verschärft wurden.
Breite Zustimmung für strengere Waffengesetze
Vor dem Hintergrund der aktuellen Sicherheitslage fordern 77 % der Befragten eine Verschärfung des Waffengesetzes. Nur 19 % halten die derzeitige Regelung für ausreichend, lediglich 2 % sprechen sich für Lockerungen aus. Besonders Frauen und jüngere Personen stehen einer strengeren gesetzlichen Regulierung offen gegenüber.
Fazit: Die Studie unterstreicht, wie sehr sich das gesellschaftliche Klima in Bezug auf Sicherheit verändert hat – mit konkreten Auswirkungen auf Verhalten, Einstellungen und politische Erwartungen. Die Ergebnisse bieten wichtige Anhaltspunkte für Entscheidungsträger:innen in Politik, Bildung, Sicherheit und Veranstaltungswesen.